A
Achsstandard
Steckachse
Setzt den neuesten Standard beim Achssystem. Der Achsdurchmesser ist größer als beim Schnellspanner, das System somit steifer. Je nach Einsatzbereich und Anforderung variiert der Durchmesser der Steckachse. Aufgrund der fixen Führung durch den Rahmen bzw. durch die Gabel ist die Laufradmontage einfacher. Das Laufrad ist automatisch zentriert und kann nur so eingebaut werden.
F
Felgentypen
Clincher
Clincher bezeichnet den am weitest verbreiteten Felgentyp. Der Reifen sitzt dabei am typischen Felgenhorn und hält somit auf der Felge, welche im Querschnitt einem „U“ entspricht.
Tubular
Die Tubular Ausführung wird vor allem an Rennradfelgen verwendet. Am Mountainbike findet Tubular nur vereinzelt Verwendung. Der Felgenquerschnitt stellt eine sehr flache Auflagefläche des Reifens dar, daher muss dieser mit einem speziellen Kleber oder Klebeband auf der Felge montiert werden.
F
Felgenverbindung
geschweißt, gepinned, sleeved
Diese Begriffe bezeichnen die technische Verbindung der beiden Felgenenden im Herstellungsprozess. Bei geschweißten Felgen sind die Enden verschweißt, die Schweißnaht wird danach sauber verschliffen. Pinned bedeutet, dass die Verbindung der beiden Enden durch zwei eingepresste Stifte herbeigeführt wird. Bei der sleeved Variante wird ein Profilrohr in die Felgenenden gepresst, was zur einer sehr hochwertigen Verbindung der Felgenenden führt.
F
Felgenhöhe
MTB
Wird beim Mountainbike Laufrad eine höhere Felge verbaut, so geschieht dies hauptsächlich um die Stabilität und die Steifigkeit zu erhöhen. Aerodynamik spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle.
Rennrad
Hierbei gilt, je höher die Felge, um so aerodynamischer das Laufrad. Durchaus gebräuchliche Felgenhöhen sind dabei um die 40mm. Laufräder mit Felgen die deutlich höher gebaut sind, verlieren etwas an Alltagstauglichkeit, da die aerodynamische Effizienz mit einer größeren Seitenwindanfälligkeit einher geht. Scheibenlaufräder kommen daher praktisch ausschließlich im Wettkampf zum Einsatz.
F
Freilauf
SRAM XD
Dieser Freilaufkörper bezeichnet die Aufnahme für SRAM 11- und 12-fach Zahnkränzen. Dafür können ausschließlich diese Zahnkränze verwendet werden. Zudem ermöglicht der SRAM XD Freilaufkörper die Montage von Kassetten, bei denen ein kleines Ritzel mit 10 Zähnen in Verwendung ist.
SHIMANO
Dies ist der am weitesten verbreitete Freilaufkörper. Durch eine spezielle Verzahnung am Freilaufkörper können nur kompatible Zahnkränze aufgesteckt werden. Beim Mountainbike unterscheidet man 9-fach, 10-fach und 11-fach Zahnkränze, die alle auf den gleichen Freilauf montiert werden können. Beim Rennrad unterscheidet man zwischen 10- und 11-fach Freilaufkörpern, wobei am 10-fach Freilauf nur 10-fach Kassetten montiert werden können. Für den 11-fach Freilaufkörper sind sowohl 10-fach, als auch 11-fach Kassetten kompatibel, dabei muss am 10-fach Zahnkranz allerdings zwingend der notwendige Spacer verwendet werden.
M
Material
Carbon
Carbon ist im Vergleich zu Aluminium das hochwertigere Material. Die fachgerechte Verarbeitung erfordert viel Knowhow und ist mit großem Aufwand verbunden. Carbonfelgen vereinen hohe Steifigkeit mit geringem Gewicht. Die Verwendung von Carbon Felgen kann mitunter aber sehr stark vom Einsatzgebiet abhängig sein.
M
Montagestandards bei Bremsscheiben
CENTERLOCK
Die Centerlock Aufnahme bezeichnet den von Shimano gesetzten Standard der Bremsscheibenmontage. Auf eine Verzahnung an der Nabe wird die Bremsscheibe aufgesteckt und mit einem Lockring fixiert.
L
Laufradgrößen
MTB Plus Size
Damit bezeichnet man sehr breite Reifen und Felgen. Der Vorteil liegt im zusätzlichen Grip, der durch geringeren Luftdruck generiert werden kann. Ein Plus-Size Reifen hat eine Breite von 2,6 bis 3,0 Zoll, egal ob bei 27,5 oder 29 Zoll.
MTB Standard
Hierbei werden drei verschiedene Größen verwendet: 26 Zoll, 27,5 Zoll und 29 Zoll. Grundsätzlich gilt: je größer der Durchmesser des Laufrads, umso leichter fällt das Überrollen von Hindernissen. Im Gegenzug allerdings, verhält sich ein Laufrad mit größerem Durchmesser auch etwas träger. Je größer das Laufrad, um so schwieriger wird es, bei der Herstellung eine hohe Seitensteifigkeit zu erzielen. Es gilt daher, für jeden Bedarf und jeden Einsatzbereich die richtige Dimension zu wählen.
T
Tubeless
Tubeless bedeutet, den Reifen ohne Schlauch zu fahren. Es werden sowohl Tubeless Ready Felgen, als auch Tubeless Ready Reifen benötigt. Die Felge muss zudem mit einem Tubeless System, bestehend aus Felgenband und Ventil abgedichtet werden. Die Dichtheit zwischen Reifen und Felge wird durch Zugabe der Tubelessmilch erreicht. Diese dichtet auch kleinere Einstiche im Reifen ab. Der Vorteil liegt neben der höheren Pannensicherheit auch darin, dass mit geringerem Reifendruck gefahren werden kann. Dadurch erhöht sich die Traktion des Reifens am Untergrund. Die höhere Pannensicherheit wird durch den Verzicht eines Schlauches gewährleistet. Ein weiterer Vorteil stellt die durchaus spürbare Gewichtsreduktion dar.
H
Hookless
Hookless bezeichnet eine spezielle Form des Felgenhorns. Im Unterschied zur klassischen Felgenform fehlt der typische Haken, welcher verhindert, dass der Reifen von der Felge rutscht. Durch die spezielle Konstruktion des Felgenbetts bleibt der stabile Sitz des Reifens auf der Felge trotzdem gewährleistet. Das Felgenhorn bei Hookless-Felgen ist stärker ausgeführt als bei klassischen Felgen. Dadurch ist die Felge resistenter gegen Beschädigung bei Durchschlägen.
E
Einspeichen
radial oder gekreuzt
Über das Einspeichen wird die Verbindung zwischen Nabe und Felge hergestellt. Radiales Einspeichen bedeutet, dass jede Speiche so von der Nabe zur Felge geführt wird, ohne das eine andere Speiche gekreuzt wird. Das bringt aerodynamische Vorteile, bringt aber im Gegenzug weniger Steifigkeit im Laufrad mit sich. Beim MTB wird vorne und hinten praktisch nur gekreuzt eingespeicht. Im Rennradsport wird häufig vorne radial und hinten gekreuzt eingespeicht. Auf individuellen Wunsch können Laufräder in verschiedensten Varianten gebaut werden.
symmetrisch oder asymmetrisch
Asymmetrisches Einspeichen setzt eine dafür entsprechend geeignete Felge voraus. Die Bohrungen für die Speichen müssen dafür asymmetrisch – also nicht in der Mitte bzw. am höchsten Punkt der Felge – angebracht sein. Der Vorteil dieser speziellen Variante des Einspeichens liegt in der gleichen Spannung aller Speichen auf beiden Seiten des Laufrades.
N
Nabenspezifikation
einbaustandards
Den Einbaustandard bei Laufradnaben definiert die Achslänge. Dies gilt für Hinterrad und Vorderrad gleichermaßen. Es gibt unterschiedliche Einbaubreiten, welche von Federgabel bzw. Fahrradrahmen vorgegeben werden. Durch das Angebot diverser Umrüstkits oder Endkappen kann man viele Einbaubreiten durch Umbau sehr gut generieren. Entscheidet man sich also für eine Nabenvariante, so ist es wichtig zu wissen, welche Spezifikation die Federgabel bzw. der Fahrradrahmen aufweist.
Boost-Standard
Boost beschreibt ein Einbaumaß, welches derzeit immer gängiger wird. Dieser Standard unterscheidet sich nicht nur in Achslänge und Einbaubreite von anderen Standards. Bei Boost-Naben sind die Speichenflansche um jeweils 3mm nach außen versetzt. Dadurch wird der Speichenwinkel flacher, was die Steifigkeit des Laufrades erhöht. Durch das Versetzen der Speichenflansche nach außen, handelt es sich bei Boost Naben um vollständige eigene Nabengehäuse. Ein Umbau auf eine Standard Einbauweite ist dadurch nicht möglich.
K
Keramik Lager
Der Vorteil von Keramik Lager liegt in der reduzierten inneren Reibung. Dies wird mit extrem glatten und gehärteten Laufflächen erzielt. Keramik Lager sind extrem leichtgängig. Die verbesserten Rolleigenschaften reduzieren den Kraftaufwand enorm. Die Lager sind sehr komplex herzustellen, und daher teilweise auch mit erheblichem Aufwand in der Anschaffung verbunden.
R
Reifendruck
Der richtige Luftdruck im Reifen ist nicht nur für den Reifen selber, sondern auch für die Felge sehr wichtig. Unabhängig von dem am Reifen angegebenen höchstzulässigen Druck unterliegen auch die Felgen einem maximal zulässigen Reifendruck. Der maximal zulässige Reifendruck darf nur dann verwendet werden, wenn auch die Felge für diesen Druck zugelassen ist. Beispielsweise darf also ein Reifen, der für 12 bar ausgelegt ist, höchstens mit dem für die Felge maximal zulässigen Druck befüllt werden.